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Brain-Blash#26: Oneironauten und ihre luziden Träume

Oneironauten, auch Klarträumer genannt, sind Menschen, denen im Traum bewusst wird, dass sie träumen. Aus ihrem trüben Traum wird somit ein klarer Traum. Sie bekommen dadurch die Kontrolle über ihren Traum und können das Erlebte nach ihren Wünschen und Vorstellungen selbst bestimmen. Nur ihre Fantasie setzt ihnen dabei die Grenzen, für sie wird alles möglich: Sie können über Schluchten springen, zu den Sternen fliegen, in den Weltmeeren nach Schätzen tauchen oder gegen bestialische Ungeheuer kämpfen. Es kann ihnen nichts passieren. Sicher aufgehoben wie in einer Rüstung aus Stahl, können sie sich in jedes Abenteuer stürzen.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass auch Sportler mittlerweile versuchen, durch luzides Träumen, ihre koordinativen und motorischen Fertigkeiten zu verbessern. Studien scheint es zu geben, welche auch tatsächlich sportliche Erfolge bestätigen.

 

Oneironaut bedeutet so viel wie Traumreisender, es wird vom Griechischen oneros= „Traum“ und nautēs =„Seefahrer“ abgeleitet.

 

Luzides Träumen ist abgeleitet vom Lateinischen lux=“Licht“ und meint das bewusste, klare Träumen.

 

 

Klarträumer behaupten von sich, ein zufriedeneres und angstbefreiteres Leben zu führen. Untersuchungen stützen scheinbar diese Hypothese, insbesondere bei Angstpatienten und auch bei Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS). Betonen möchten wir aber in diesem Kontext, dass eine einstimmige flächendeckende Akzeptanz in der Literatur bislang noch nicht zu finden ist.

 

 

Oneironauten behaupten, dass jeder das Klarträumen lernen kann. Wesentlich ist dabei, so zumindest erklären das die Praktizierenden, dass man mit Hilfe eines Traumtagebuches Struktur in seine Träume bringt und die Erinnerung an die eigenen Träume schult. Eventuell lassen sich Traumsymbole identifizieren, die einen Traum als solchen erkennen lassen. Zum Beispiel könnte eine schwarze Rose ein derartiges Symbol sein. Taucht dieses Symbol auf, dann weiß man ganz sicher, dass man träumt. 

 

 

Es gibt darüber hinaus Tests, die man im Traum durchführen kann, um zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden. Ein solcher Test, auch Reality-Check genannt, kann zum Beispiel darin bestehen, dass man im Traum seinen Finger durch seine Handfläche bohren kann, was im realen Leben natürlich nicht möglich ist. Sollten sich noch zwei weitere, andersartiger Reality-Checks im Traum positiv zeigen, so kann der Träumer sicher sein, dass er einen Klartraum hat. 

 

 

 

 

Ob luzides Träumen tatsächlich möglich ist, wollen wir mit unseren Büchern weder behaupten noch in Frage stellen. Gerade weil so Vieles zu diesem Thema noch ungeklärt ist und Spielraum für Spekulationen zulässt, wollen wir lediglich auf diese Art von Träumen aufmerksam machen.